Die FDP verkommt immer mehr zum Autounfall; schrecklich, aber man muss hin gucken.
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Das Niveau des Vizekanzlers
Philipp Rösler hält gerade seine Rede auf dem FDP-Parteitag. Dass er dabei Union und SPD, Grüne und Linke sowie Piraten kritisiert, gehört zur politischen Kultur und ist auch vollkommen richtig. Wenn Rösler allerdings Begriffe verwendet, wie Gutmenschen oder Einheitsparteien, dann muss man diese Terminologie hinterfragen: Gerade diese Begrifflichkeiten werden im rechten Spektrum benutzt, um die demokratischen Parteien zu diskreditieren. Unglaublich, diese Worte aus dem Mund des Vizekanzlers der Bundesrepublik Deutschland zu hören.
Die Niveaulosigkeit Röslers fand zusätzlich in einem anderen Punkt ihren Höhepunkt: Er kritisierte die Piraten, was mehr als in Ordnung geht, das ist sein Job. Wenn er aber im selben Satz zu den Piraten vor Somalia schwenkt um dann abzuschließen, Piraten seien nicht sympathisch, dann ist dies nicht nur ein demokratisches Foul, sondern eine Ungeheuerlichkeit. Rösler vergleicht die Piratenpartei Deutschland mit Mördern und denkt dabei, er wäre witzig. Das ist das Niveau der FDP im Jahr 2012.
In diesem Moment möchte man nicht die FDP, die Regierungskoalition kritisieren, man schämt sich für die FDP, den Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland fremd. Es scheint, als sei Philipp Rösler charakterlich nicht im Ansatz befähigt, den Liberalen vorzustehen, noch viel weniger unser Land als Regierungsmitglied zu vertreten. Wer verstehen möchte, warum die Piraten derzeit so viel Zulauf zu verzeichnen haben, möge sich die Rede Röslers anschauen. Notiz am Rande: Den lautesten Applaus bekam Rösler als er Sabine Leutheusser-Schnarrenberger für ihren Kampf um die Bürgerrechte lobte.
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